Tutorial Risikoanalyse
Ein Kinderschutzkonzept ist umso besser, je gründlicher die Risikoanalyse gemacht wurde
Grundlagen - Worum geht es
... die Organisation setzt sich mit sämtlichen Risiken ihres Angebotes auseinander.
Es ist aufwendig eine Risikoanalyse ordentlich zu machen, aber es lohnt sich, ist sie doch das Herzstück am Weg zu einem Kinderschutzkonzept.
In der Risikoanalyse versucht die Organisation sämtliche Risiken für Kinder und Jugendliche zu identifizieren, die durch das Angebot, die räumliche Situation, das Setting, den Führungsstil, die Kommunikation nach innen und außen, aber auch die Personalstruktur,... bestehen, mit dem Ziel, im Kinderschutzkonzept Maßnahmen festzulegen, die das Risiko für Kinder und Jugendliche weitestgehend zu minimieren.
Meist führt die Arbeitsgruppe oder die Kinderschutzbeauftragten die Risikonalayse durch.
Die Risikoanalyse eignet sich auch besonders für die Partizipation mit Mitarbeitenden (vor allem in größeren Organisationen, wo diese nicht selbstverständlich voll in den Prozess eingebunden sind) und natürlich die Kinder- und Jugendlichen selbst. Es braucht je nach Alter der Kinder andere Tools und Methoden, aber es ist gut möglich, sie in diesem Prozessschritt einzubinden. Siehe auch Partizipation.
Es ist sinnvoll, die Risikoanalyse in regelmäßigen Abständen erneut durchzuführen - Siehe Monitoring.
Umsetzung
... das eigene Angebot mit den Augen von Kindern und Jugendlichen sehen.
Bei der Risikoanalyse helfen Checklisten den Überblick beim Identifizieren potentieller Risiken zu bewahren. Verschiedenste solcher Listen wurden bereits entwickelt - wir stellen 3 Varianten als Muster zur Verfügung. Wichtig ist, sich erst einen Überblick über die Risiken zu machen, dann zu bewerten, wie hoch die Eintrittswahrschein-lichkeit ist und in der Folge Maßnahmen zu notieren, die geeignet sind, das Risiko zu minimieren.
Je nach Tool ist der Prozess etwas anders gelagert. Manche Tools sind einfache Tabellen, die ausgefüllt werden - andere geben durch Impulsfragen Orientierung beim Identifizieren der Risiken. Wird die Risikoanalyse vom Team ausgefüllt, müssen die unterschiedlichen Antworten am Ende gebündelt und geclustert werden und die Rückmeldungen von Kindern und Jugendlichen integriert werden.
Wie Kinder und Jugendliche involviert werden könnten, finden Sie ebenfalls unten bei den Beispielen
Checklisten, Formulare und Beispiele
... "ein grüner Punkt zeigt, hier fühle ich mich sicher"