FÜR ELTERN
Wie sicher ist Ihr Kind in einer Organisation/Institution?
Ob bei Tageseltern, in Krippe, Kindergarten oder Schule, in der musikalischen Früherziehung, einem Turnverein, einer Musikschule oder im Sprachkurs, in Kinder- und Jugendgruppen oder wenn Ihr Kind bei Tageseltern oder in einer WG untergebracht ist - ganz bestimmt möchten Sie, dass diese Orte "Sichere Orte" für Ihr Kind sind.
Was macht eine Organisation zu einem sicheren Ort für Ihr Kind?
... wir erklären es hier:
Grenzverletzungen, Übergriff und Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen kann es in jeder Organisation und Institution geben, die mit Kinder und Jugendlichen arbeitet bzw. Projekte durchführt oder wo Kinder untergebracht sind.
Verantwortungsvolle Organisationen und Institutionen sind sich dessen bewusst, kennen die Risiken und entwickeln entsprechende Kinderschutzkonzepte.
Diese werden unterschiedlich bezeichnet. Manchmal werden sie auch Kinderschutzrichtlinie oder Kinderschutz-Policy oder auch Safeguarding-Policy genannt. Diese Form von Kinderschutz versteht sich als umfassenderes Konzept, das alle Personen in einer Organisation kennen und nach dem sie sich richten.
Für Sie als Eltern ist wichtig, zu wissen, dass es Kinderschutzkonzepte/Kinderschutzrichtlinien für Organisationen gibt und welchen Zweck diese erfüllen.
Fragen Sie, wenn Sie ein Kursangebot für Ihr Kind buchen möchten, ob die Anbieterorganisation über ein Kinderschutzkonzept verfügt bzw. welche Maßnahmen die Organisation für den Kinderschutz setzt und erkundigen Sie sich nach Möglichkeiten für Sie und Ihr Kind, die Meinung äußern zu können. "Wo können wir sagen, wenn mal etwas nicht passt und wie sind die Schritte danach?"
Die wichtigsten Maßnahmen, die in einem solchen Kinderschutzkonzept geplant werden, sind:
- Eine klare Haltung der Organisation zum Kindesschutz
- Entwicklung und Umsetzung von vorbeugenden Maßnahmen, wie
- besondere Sorgfalt bei der Personalauswahl und spezielle Einstellungskriterien
- Kinderschutz-Schulung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- Verhaltensrichtlinien für das Team, die Orientierung geben, welches Verhalten Kindern gegenüber in Ordnung ist und welches nicht.
- Kriterien für Kooperation mit anderen Organisationen - wenn zB ein Kindergarten ein Bewegungsprogramm oder eine Schule Instrumentalunterricht durch eine externe Organisation anbietet.
- Ein Beschwerdewesen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene - mit klar erkennbaren Möglichkeiten, seine Meinung zu äußern und auch zu wissen, was mit diesen Beschwerden oder auch Anregungen weiter passiert.
- Ein Interventionsplan für das richtige Vorgehen bei Verdacht auf Gewalt.
- Natürlich Dokumentation und ein Monitoring, ob all die geplanten Maßnahmen in der Praxis auch greifen.
- Kinder, Jugendliche und ihre Bezugspersonen sollten in einer für sie sinnvollen Weise an diesem Prozess beteiligt werden bzw. worden sein.
Sexualpädagogik
Die Elternbroschüre von Hazissa soll alle Eltern und Bezugspersonen dabei unterstützen, zum Schutz ihrer Kinder beizutragen. Informierte Eltern, die sich nicht vor sexueller Bildung scheuen, ihre eigenen Erziehungshaltungen hinterfragen und über Hilfs- und Unterstützungsangebote Bescheid wissen, können ihre Kinder besser vor Übergriffen schützen!
Die Elternbroschüre der Fachstelle Selbstbewusst beschäftigt sich wie die Broschüre für Fachkräfte mit den Themen sexuelle Bildung und Prävention von sexualisierter Gewalt.
Zudem finden Sie hier kostenlose Webinare für Eltern und Bezugspersonen.
Das EU-Projekt der Fachstelle Selbstbewusst zum Thema Seuxlapädagogik -> https://sexedu.eduskills.plus
"Mein Körper, meine Emotionen". Sexuelle Aufklärung mit altersgerechten und faktenbasierten Materialien leicht gemacht!